Bericht: Jahresabschluss Fackelführung Bad Salzuflen
Am 15.11.2019 hatte VIFF, die Vereinigung für Innovative Fach-und Führungskräfte ihre Mitglieder zum diesjährigen Jahresabschluss nach Bad Salzuflen eingeladen.
Auf dem Programm stand eine 1 stündige Stadtführung durch die historische Altstadt Bad Salzuflens unter der fachlichen Leitung der Gästeführerin Frau Elke Peters. Eine besondere Note verliehen der Führung die von Frau Peters verteilten Fackeln, die jede der 27 anwesenden Personen bekam. Bei einbrechender Dunkelheit sorgten die Fackeln für ein stimmungsvolles Bild, welches die Erzählungen von Frau Peters aus den verschiedenen Jahrhunderten und Epochen noch unterstrichen.
So erfuhr die Gruppe z.B. wer die Stadt damals entdeckt hat und wie sie zu ihrem Namen kam. Die Ziegen waren es, die Bad Salzuflen Mitte des 11. Jahrhunderts entdeckten. Der heutige Salzhof war damals eine Wiese, die von dem Flüsschen Salze, heute 15 km lang, manchmal überschwemmt wurde und das salzhaltige Wasser lagerte sich auf den Steinen ab. Die Menschen suchten ihre Ziegen und fanden sie auf dieser Wiese beim „Salz uf lecken“. So entstand Bad Salzuflen, denn die Menschen erkannten schnell den Reichtum, den ihnen die Natur dort bot.
Weiter ging die Führung über den Hallenbrink, der höchsten Erhebung des Stadtkerns. Er liegt genau 20 m über dem Marktplatz auf dem auch das Rathaus steht. Übrigens, das einzige Rathaus in Deutschland mit einem ebenerdigen Ratskeller. Auf Grund von Überschwemmungsgefahr wurde er ebenerdig gebaut. 1762 entstand dort am Hallenbrink, durch einen Blitzeinschlag in den 70 Meter hohen Kirchturm, ein Feuer welches einen Großteil des damaligen Stadtkerns vernichtete. Auch das damalige Schulgebäude fiel den Flammen zum Opfer.
Der nächste Halt war der sogenannte Katzenturm, einer von 3 Wehrtürmen an der Stadtmauer, der heute noch erhalten ist. Er wurde damals auch als Gefängnis genutzt. Hier wusste Frau Peter ebenfalls eine schöne Geschichte zu berichten. Jedes Mal wenn die Ratsherren im Ratskeller ordentlich gezecht hatten, zogen sie anschließend laut grölend durch die Stadt. Das gefiel den Stadtnachtwächtern der damaligen Zeit ganz und gar nicht und sie sperrten die hohen Herren in den Katzenturm. Als bei denen am nächsten Tag die Sinne wieder klar waren, kam der große Katzenjammer, woher der Turm seinen Namen bekommen haben soll.
Die Runde führte weiter entlang der Salze, die wie gesagt Bad Salzuflen auch in der Neuzeit einige Male überschwemmt hat, bis sie an den kritischen Stellen entschärft wurde. Auf dem Salzhof am Denkmal des Salzsieders endete die Führung.
Von dort ging es zum Hofbräu am Ostertor, kurz Brauhaus genannt. Dort war ein Tisch reserviert und bei bayrischen Kaltgetränken, Haxen, Krustenbraten und Knödeln fand der Abend seinen netten Ausklang. Alle Mitglieder der Gruppe waren sich einig, dass es eine gelungene Veranstaltung war.
15.11.2019 Dirk Hecker